Woher stammt die Limited Unternehmensform?

Die Rechtsform Limited ist in vielen Ländern vertreten. Bei der Limited, welche bei uns in Deutschland solche Furore verursacht, handelt es sich allerdings um eine englische Limited.
Wie die Bezeichnung Limited bereits nahe legt, wird bei dieser Gesellschaftsform etwas “limitiert” – und zwar die Haftung, welche auf die Höhe des eingezahlten Kapitals begrenzt ist. Strukturell ist eine Limited mit einer Aktiengesellschaft zu vergleichen. In Großbritannien ist die Limited jedoch auch für kleine und mittelständische Unternehmen die gebräuchlichste Form einer Kapitalgesellschaft und erfüllt dort die gleiche Funktionen wie hierzulande eine GmbH.

Insgesamt lassen sich vier Arten von Limited-Formen unterscheiden. Wenn wir über Limiteds reden, dann meistens über die für kleine und mittelständige Unternehmen gebräuchlichste Form einer private limited company by shares. Wie die Bezeichnung bereits ausdrückt, handelt es sich um eine privat gehaltene und nicht öffentlich gehandelte Gesellschaft. Eine weitere Form ist die private limited company by guarantee, welche, abweichend von der geläufigsten Form, kein Stammkapital besitzt. Stattdessen geben ihre Aktionäre Garantien, bis zu einer bestimmten Summe persönlich zu haften. Alle Großunternehmen sind in der Regel als public limited company (PLC) ins Handelsregister eingetragen. Auf börsengehandelte Gesellschaften trifft dies immer zu. Eine Sonderform stellt die company limited by guarantee dar, die von nicht-gewinnorientierten Unternehmen angewendet wird.

Aufgrund ihrer geringen Mindeststammeinlage erfreut sich die Limited auch im Ausland zunehmender Beliebtheit.

Dank der EU-Niederlassungsfreiheit kann eine Limited inzwischen überall in Europa ihren Hauptsitz haben. In diesem Fall wird die Limited jedoch ein gutes Stück “unenglischer”, da ihre Wurzeln nur noch in der Innenwirkung zum Tragen kommen: Bei Streitereien zwischen Gesellschaftern und Gesellschaft findet immer noch das englische Recht Anwendung, genau wie die Berufungen eines Direktors (Geschäftsführer) und eines Sekretärs weiterhin verpflichtend sind.

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